Stadt mit Salz und altem Himmel

Helmut Kand

1985, Wien/ los (Griechenland)

 

Siebdruck mit 11 Farben Siebe ca. 65x65 cm

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Vor Jahrmillionen verflachte, versiegte das Meer auch um das Gebiet des heutigen Hallein mit dem Dürrnberg. Zurück blieben Ausscheidungen, darunter mächtige Lager und Stöcke aus Steinsalz.

Helmut Kand symbolisiert es im Bild durch die erstarrte Salzfontäne mit der kubischen Gitterstruktur des Einzelkristalls an der Spitze. Er löst auf visionäre Darstellungsweise das Problem, wie man zahllose Geschichtsdaten, berühmte Relikte, Funde, Salzgewinnung und Einzelschicksale im Leben dieser Stadt auf einer einzigen Bildebene gleichzeitig existieren Lassen kann. Ein bizarres Museum von der geologischen Urgeschichte bis heute; in ihm lebt und atmet nahezu alles.

Den genauen Betrachter erwarten teils überraschende Entdeckerfreuden.

 

So wirkt der vordergründige Berg der Region wie ein lebendiges Konglomerat, vielleicht wie ein Schauzelt. Die Althäuser sind zu einem Weihnachtsbaum gewach­sen und führen flankierend zurück und hinan zur Bronzemaske eines keltischen Mannes und dem Profil des „Mannes im Salz", während rechts davor auf dunkler, steiler Rundbergkuppe eine keltische Scheibenfibel wie eine zu Tage kommende, erloschene Unterweltsonne vor dem Horizont schwebt.

 

Im Gesamten vermittelt Helmut Kand das Mitinbegriffensein des Metamorphischen allen irdischen Daseins. Somit eine gewisse Unverlierbarkeit. Der diagonal gestreifte Himmel mit seinen angedeuteten Prophezeiungen weist auf das Herein­gekommene - zugleich sich Entfernende - der Erdgeschichte horoskopgleich hin.

 

Wir Heutigen aber leben fast getröstet weiter und spüren die keltischen Druiden beinahe unter uns.    Willi Kandlbauer

 

Preis € 340,00


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